1959: Bau der Einer-Sesselbahn Streuböden. Handarbeit war gefragt. Eine gebrauchte Materialseilbahn mit Holzstützen sollte helfen - Trageleistung maximal 500 kg. Bereits am 2. Tag riss das Zugseil. Mit einem Werbebanner wurde "Tirols modernste Anlage" bereits im Vorwinter über den Fieberbrunner Straßen angekündigt. Ungewöhnlich mag der Zeitpunkt der Eröffnung im Oktober den heutigen Seilbahnern erscheinen - die Anfänger von damals werden sich nichts Außertürliches dabei gedacht haben. Mit einer Länge von 1.472 Metern und einer Förderleistung von 424 Personen/h ging die Einsesselbahn Streuböden in Betrieb und es begann eine (fast) unendliche Geschichte... (c) Max Porsche
1966: Der „echte“ Liftfahrer stellte sich an. War ganz viel los, wurde die Kindersaisonkarte für ungültig erklärt, aber man erfuhr dies meist erst, wenn man „an der Reihe“ war. (c) Stefan Hinterholzer
1968: Errichtung der Einsesselbahn Lärchfilzkogel. Für den Bau nutzte man den Streubödenlift zum Seiltransport. Sogar ganze Liftstützen und Motoren wurden so zur Baustelle gebracht. Der Lärchfilzkogellift wurde 1968 errichtet und brachte ganze 410 Personen pro Stunde in die Höhe. Die Fahrt mit dem Lärchfilzkogellift ist vielen noch als ein endloses Unterfangen in Erinnerung. An kalten Tagen bekam man anfangs Wolldecken mit, jedoch der schwebende Blick über den romantischen Lärchenwald entschädigte viele und ließ einem von wärmeren Zeiten träumen. (c) Stefan Hinterholzer
1968: Neue Liftbauten wurden seit jeher schon prominent beworben, in diesem Falle fanden gleich zwei Großereignisse gleichzeitig statt: Zeitgleich mit dem Bau der Einsesselbahn Lärchfilzkogel wurde nämlich auch der Schlepplicht Lärchfilzen errichtet. Die beiden neuen Lifte hatten die Folge, dass Fieberbrunn erstmals ein "Skigebiet" wurde, war doch eine echte "Runde" möglich. Viele Schifahrer haben den Lärchfilzhochalm Lift noch aufgrund seiner enormen "in die Höhe Ziehkraft" in Erinnerung. (c) Stefan Hinterholzer
1969: Die Erschließung des Lärchfilzkogel hatte auch im Sommer tiefgreifende Veränderungen für das alpine Leben am Wildseeloder zur Folge: Große Massen auch älterer und weniger geübtere Bergwanderer konnten nunmehr leicht wenigstens die Schutzhütte oder gar den Wildseeldoergipfel erreichen.
1970: "Jungfernfahrt" der Doppelsesselbahn Streuböden. Das Liftpersonal im Anzug und Krawatte, bildfüllend nimmt der damalige Bezirkshauptmann Hans Trentinaglia auf dem Sessel Platz. (c) Stefan Hinterholzer
Ca. 1972: Stolz war man auch auf den Fuhrpark in Sachen Pistenpflege. In der Bildmitte und rechts posiert ein "echter" Radrac, dieser Name wurde ja zum Synonym für alle Arten von Pistenfahrzeugen, obwohl die von einem Schweizer gegründete Firma nie selber Fahrzeuge baute, sondern sie in den USA und in Europa herstellen ließ. (c) Stefan Hinterholzer
Im Jahre 1976 wurde mit der Firma Doppelmayr der Schlepplift "Doischberg" errichtet. Der fast 1,5 km lange Lift konnte bis zu 1100 Personen in der Stunde befördern. Aber dieser Lift geht aus ganz anderen Gründen in die hiesige Bergbahngeschichte ein: als eine Weltneuheit wurde die Tatsache bezeichnet, dass der Lift nicht nur um eine Kurve fuhr, sondern sich auf der anderen Seite der Bergkuppel in den "Maiskopflift" verwandelte und so den Kopf auf beiden Seiten angefahren hat. Beim Bau war erstmals ein Hubschrauber im Einsatz, was natürlich schon als eine kleine Sensation galt. (c) Alois Siorpaes
Mit dem Bau der Doppelsesselbahn Reckmoos im Jahr 1982 wurde das Höhenskigebiet erschlossen und erste Schritte in Richtung skitechnische Erschließung zum Glemmtal vorangetrieben. Vorhergehende Pläne, das Skigebiet in Richtung Platte und Wildseeloder auszuweiten, wurden zum Glück verworfen. So ist für den sommerlichen Wanderer die Pracht des "Blumenparadies Wildseeloder" erhalten geblieben.
Eine mehr oder weniger Harakiri-Aktion war der Hubschraubereinsatz beim Lords-of-the-boards Snowboard Rennen am Doischberg um 1990. Da flog man noch mit bestem Wissen und Gewissen übers Publikum. Inzwischen längst verboten, nicht nur seit Marcel Hirschers Beinaheunfall mit einer schweren Drohne. (c) Heinz Jöbstl
1991: Der Doppelsessellift Streuböden muss der Gruppenumlaufbahn weichen. Die feuerrote Gruppenbahn ist seitdem Motiv vieler Postkarten und Fotos aus Fieberbrunn. Mit Abriss der Kohlmaisbahn in Saalbach ist sie nun die einzige ihrer Art im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn
1996: Bau der Vierersesselbahn Hochhörndl
1999: Bau der Vierersesselbahn Lärchfilzen
2001: Mit dem Bau der 10 EUB Doischberg geht die Investitionswelle der Bergbahnen Fieberbrunn in das 5. Jahrzehnt. Durch diese zweite Achse können 3.160 Personen /h von der Talstation weg mit 2 Gondelbahnen in das Skigebiet befördert werden. Diese Seilbahn ließ jedoch aufgrund einer anderen Tatsache die Fachwelt aufhorchen, wurden doch die knallgelben Gondeln von der Weltausstellung Expo in Hannover gekauft.
2006: Das Fieberbrunner Skigebiet wird im Bereich Hochhörndl mit der modernen 8 EUB Reckmoos Süd erweitert. Mit der neuen Abfahrt in den Hörndlinger Graben schien der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang schon zum Greifen nahe. Die Eröffnung der neuen Bahn war für 8. Dezember geplant, musste aber aufgrund von Schneemangel abgesagt werd
2008: Um auch in der warmen Jahreszeit zukunftstauglich zu werden, erfolgte im Jahre 2008 mit dem Familienpark "Timoks Alm" die erste Investition in den Sommerbetrieb. Bereits seit dem Jahr 2005 sind die Bergbahnen Fieberbrunn (Gründungs-) Mitglied der besten österreichischen Sommer-Bergbahnen - ein Gütezeichen, das qualitätsgeprüfte Erlebnisangebote sicherstellt. Dank des Ausbaus des Sommerangebotes können die Bergbahnen Fieberbrunn heute 45 Mitarbeiter im Sommer beschäftigen.
2010: Ab nun geht es bei den Bergbahnen Fieberbrunn rasant bergab - mit Timoks Coaster, dem flotten Zweisitzer auf Timoks Alm. Die alpine Achterbahn - welche am 7. Juli 2010 ihre erste Fahrt auf sich nahm -ist ein weiterer Schritt in Richtung steigender Attraktivität der Mittelstation Streuböden und soll sich als wahrer Publikumsmagnet beweisen. Zur Eröffnung traten die Rodel-Doppelsitzer-Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger im sportlichen Vergleich mit Fieberbrunns Bürgermeister Herbert Grander und Pfarrer Franz Hirn an. Es lag vermutlich am Heimvorteil, dass die Lokalmatadoren den Sieg davontrugen.
2011: Mit dem Neubau der 10 EUB Reckmoos Nord wird nicht nur ein technischer Quantensprung, sondern auch die Tür weit aufgemacht für den seit Jahren erträumten Zusammenschluss mit dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang. Der alte Doppelsessellift war Geschichte - ab nun ging es statt 17 Minuten in schlappen 6,5 Minuten und mit beheizten Sitzen komfortabel in Richtung Henne. Mit dem Slogan "Black side of the sun" schaffte es die Seilbahn mit ihren Hörnern auf den Gondeln sogar auf die Titelseite der Bild-Zeitung - noch nie wurde eine Lifteröffnung so inszeniert.
2015: Der Big White Bang ist Realität! Am 19. Dezember 2015 wurde die bundesländerübergreifende Bahn "TirolS" am Reiterkogel feierlich eröffnet - mit Österreichs höchstgelegener Polsterschlacht, in Anwesenheit der beiden Landeshauptleute Günther Platter und Dr. Wilfried Haslauer und mit einer Inszenierung, die seines gleichen suchte und die Medienwelt aufhorchen ließ. Mit der Errichtung von nur einer Bahn - der modernen 10 EUB TirolS - und einer Piste wurde der über 30 Jahre lang gehegte Wunsch des Skigebietszusammenschluss von Fieberbrunn mit dem Glemmtal auf Salzburger Seite mit verhältnismäßig geringem ökonomischen und ökologischen Aufwand realisiert. Fortan ist Fieberbrunn Teil eines der größten Skigebiet weltweit. Der bedeutendste Schritt der sechs Jahrzehnte Bergbahn-Geschichte in Fieberbrunn ist getan.
2017: Die Bergbahnen Fieberbrunn starten eine zuerst ungewöhnlich erscheinende Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen. Was mit den sogenannten "Science Wanderungen" begonn, wurde am 10. Juni des Vorjahres am Lärchfilzkogel eröffnet: Europas erster digitaler Rundwander namens "Museum Goes Wild". Ausgestattet mit der gleichnamigen App und beginnend am Lärchfilzkogel, kann man an zehn Stationen entlang der Wildalm Interessantes zu Flora, Fauna & Geologie rund rum den Wildseeloder erfahren. (c) Mike Jöbstl
2018: Anfang Mai erfolgte der Spatenstich zur Erweiterung des bestehenden Speicherteichs Streuböden sowie dem Aus- und Neubau der Beschneiungslinie. Die Investition in den ca. 150.000 m³ fassenden Teich sowie in die schlagkräftige, hochmoderne Beschneiungsanlage ermöglicht eine gleichzeitige Beschneiung des gesamten Skigebietes und sichert den Skibetrieb zu Weihnachten ab.
2019: Im Frühsommer wurden Timoks Wasserspiele als neue Attraktion gestaltet. Zudem entschied man sich für die Umbenennung von Timoks Alm in Timoks Wilde Welt und das gesamte Sommerangebot wurde neu strukturiert und erhielt unter dem Dach des Alleskönnerbergs Fieberbrunn eine Neuausrichtung.
2023: In Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesmuseen und mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union wurde Timoks Entdecker Checker Pfad gestaltet. Der Pfad zwischen der Mittelstation Streuböden und dem Berggasthof Wildalpgatterl lädt zum Staunen, Entdecken, Spielen und Klettern ein und bietet zudem lehrreiche Informationen über die Flora & Fauna im alpinen Raum.