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  • 17.12.2019

Entwicklung der Skitickets

Von Edith Danzer

 

„Erst einmal die Punktekarte zwicken“… so hieß es in den Anfangsjahren des Skifahrens für alle Liftbenutzer. Heute hat man sein Skiticket sicher in der Tasche verwahrt und berührungslos werden die Informationen ausgelesen.

 

Ab 1945/46 sorgte der erste Lift im Glemmtal für eine bequeme Auffahrt. „Anfangs zahlte man in einem Kassenhäuschen für jede einzelne Bergfahrt“, erinnert sich Wilfried Höller, ehemaliger Betriebsdirektor der Saalbacher Bergbahnen. Schon etwas fortschrittlicher waren die Punktekarten, bei denen man zehn Fahrten als Felder auf einer Pappkarte hatte und bei jeder Fahrt wurde ein Feld mit einer Lochzange gezwickt und entwertet. Die Zangen waren mit einem Zahlrad versehen, so konnte man am Ende des Tages sehen, wie viele Fahrten gezwickt wurden.

 

DIE KARTE AM GUMMIBAND
Etwa um 1975 wurden erstmals Plastikkarten mit eingeprägter Seriennummer aufgelegt. Meist wurden sie mit einem Skizipp – eine Halterung mit ausrollbarem Gummiband, an dem die Liftkarte befestigt wurde – verwendet, denn bei jedem Lift im Skigebiet war diese Karte durchs Fenster des Lift-Häusels in einen Registrierdrucker zu stecken. „Doch das permanente Zücken der Karte war lästig und am Skizipp flog die Plastikkarte bei schnellen Abfahrten schmerzhaft um die Nase, also ging man im Jahr 1980, als der Skicircus richtig Fahrt aufnahm, wieder auf eine reine Sichtkontrolle über. Farbige Papierkarten in einer einfachen Plastikhülle, mit Gummiband um den Hals getragen, wurden nur noch an der Talstation beim Eintritt kontrolliert“, erinnert sich Wilfried Höller.

 

KÜHE ALS VORBILD FÜRS NEUE SYSTEM
Im Jahr 1988 hatte Wilfried Höller eine innovative Idee: „Von amerikanischen Landwirten wusste ich, dass ihre Kühe mit einem Chip im Ohr versehen sind, der zeigt, ob sie schon gemolken wurden und ob sie schon am Futtertrog waren. So ein Zutrittssystem wollte ich für den Skicircus. Die Firma SKIDATA entwickelte erstmalig eine solche Chipkarte – die KeyCard. Damals musste man die Karte direkt ans Lesegerät halten, um grünes Licht für den Zustieg zu erhalten.“

 

ZUKUNFTSMUSIK
Franz Holzer ist Geschäftsführer des Salzburger Unternehmens SKIDATA und verrät: „Der Status Quo ist der berührungslose Zugang zu den Liften mit einer Chipkarte in der Tasche. Doch wir sind bereits am Komponieren der Zukunftsmusik! Bereits in ein bis drei Jahren wird eine App am Smartphone die Chipkarte ersetzen können! Das Vergessen oder Verlieren des Skitickets ist dann Schnee von gestern.“