• Presse
  • 26.02.2019

Freeride World Tour 2019

Ideale Bedingungen beim dritten Stopp der FREERIDE WORLD TOUR 2019 (FWT) in Fieberbrunn: Sonnenschein und Neuschnee sorgten für spektakuläre Abfahrten der besten Freerider der Welt. Die Siege bei den Skifahrern gingen an Hedvig Wessel (NOR) und Markus Eder (ITA), bei den Snowboardern gewannen Marion Haerty (FRA) und Victor De Le Rue (FRA).

 

Am Nordhang des Wildseeloder (2.118 Meter) im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn ging es für die weiblichen und männlichen Skifahrer und Snowboarder beim dritten von fünf FWT-Stopps um wichtige Punkte für das Gesamt-Ranking der bedeutendsten Freeride-Tour. Der Fieberbrunner Hausberg empfing die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit gewaltigen Schneemengen, einer kleinen Neuschneeauflage und viel Sonnenschein. Auf dem durchschnittlich 48 Grad steilen 600-Höhenmeter-Hang konnten die Fahrerinnen und Fahrer ihr ganzes Können zeigen und ihre Linie frei zwischen zahlreichen Rinnen, Felsen und Powderfeldern wählen. Dank der dicken Schneedecke bekamen die zahlreichen Zuschauer im Contest-Village am Lärchfilzkogel Linien zu sehen, die noch nie zuvor am „Loder“ gefahren worden waren.

 

Snowboard Herren

„Es waren super Bedingungen und das Niveau war unglaublich hoch“, schwärmte Gigi Rüf (AUT) nach den Auftritten der Snowboarder. Der Vorarlberger hatte sich auf dem Tiefschneehang eine Linie mit zahlreichen Sprüngen gesucht und dabei auch zwei 360s gestanden. Am Ende reichte dies für Rang vier hinter Titelverteidiger Sammy Luebke (USA), der mit einer Bigmountain-Linie und einem 360 Platz drei holte. Zweiter wurde sein Landsmann Davey Baird, der einen eindrucksvollen Double Cliffdrop stand. Der Sieg ging wie schon beim zweiten Tourstopp in Kanada an den FWT-Neuling Victor De Le Rue (FRA), der sich auf den Spuren seines großen Bruders Xavier befindet und mit einer originellen Linienwahl sowie zwei 360s glänzte. Thomas Feurstein aus Schruns (AUT) belegte nach einem Sturz bei seinem dritten 360 Rang acht.

 

„Ich war der drittletzte Fahrer und hatte gesehen, dass die anderen supergute Runs gezeigt hatten. Ich war sehr beeindruckt. Ich wollte eigentlich einen 360 und einen Cliffdrop springen und eine Straight Line mit hohem Tempo fahren. Aber als ich gesehen habe, wie viele Sprünge die anderen eingebaut haben, habe ich improvisiert. Ich nahm einige Sprünge mit, und alle waren gut, deshalb bin ich jetzt sehr happy“,sagte Victor De Le Rue.

Damit behauptet Victor De Le Rue (FRA) seine Führung in der Gesamtwertung mit 6290 Punkten vor Davey Baird (USA) mit 5805 und Sammy Luebke (USA) mit 5470 Punkten.

 

Ski Herren

Der Sieg bei den Skifahrern ging an Markus Eder (ITA), der nun nach zwei Siegen und einem zweiten Platz klar auf Titelkurs liegt. Der Italiener beeindruckte mit einem 360 im Steilhang, einem Shifty bei einem Transfer, einem Backflip und seiner kreativen Linienwahl. Platz zwei ging an Andrew Pollard (USA), der eine eindrucksvolle Straight Line und einen Backflip in seinen Run einbaute. Dritter wurde Leo Slemett, der FWT-Weltmeister von 2017. Er sprang einen doppelten Cliffdrop, der in Fieberbrunn noch nie befahren worden war, sowie einen 360 und einen Backflip. Der Koblacher Fabio Studer (AUT) stürzte und wurde 15.

 

„Ich habe eine besondere Linie gefunden und war sehr glücklich darüber. Am Start war ich mir aber überhaupt nicht sicher, ob sie funktioniert. Aber es hat dann von ganz oben bis ganz unten super funktioniert, und das war ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte Markus Eder.

 

Markus Eder ist weiterhin souveräner Erster der Gesamtwertung mit 7200 Punkten. Auf Platz zwei folgt jetzt Titelverteidiger Kristofer Turdell (SWE), der heute Vierter wurde und 4980 Punkte gesammelt hat. Dritter ist Craig Murray (NZL) mit 4705 Punkten.

 

Ski Damen

Eindrucksvolle Runs zeigten auch die Skifahrerinnen, allen voran Hedvig Wessel (NOR), die als erste Frau am Wildseeloder einen Backflip stand. Den zweiten Platz holte, wie auch ihr Bruder Andrew zuvor, Jacqueline Pollard (USA). Die Siegerin des Kanada-Tourstopps überzeugte die Jury mit einer kreativen Linie, einer flüssigen Fahrt und mehreren sicher gestandenen Sprüngen. Dritte wurde Elisabeth Gerritzen (SUI), die mit hohem Tempo abfuhr und zwei Sprünge von Felsen stand. Platz vier ging an Eva Walkner (AUT)

 

„Es gibt hier so viele starke Fahrerinnen und ich freue mich total, heute ganz oben auf dem Podium zu stehen. Ich habe eine schöne Linie gefunden und meinen Backflip gestanden, daher bin ich sehr zufrieden“, sagte Hedvig Wessel, die bereits zweimal bei den Buckelpistenwettbewerben der Olympischen Winterspiele am Start war und dieses Jahr mit einer Wildcard bei der FWT mitfährt.

 

Im Gesamt-Ranking führt Titelverteidigerin Arianna Tricomi (ITA) mit 6155 Punkten vor Jacqueline Pollard mit 5830 und Elisabeth Gerritzen mit 5760 Punkten.

 

Snowboard Damen

Der Sieg bei den Snowboarderinnen ging an die Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA), die auch schon den FWT-Stopp in Kanada gewonnen hatte. Zweite wurde die Siegerin des Saisonauftakts in Japan, Anna Orlova (RUS), die sich in steilstes Gelände wagte und mehrere Sprünge landete. Platz drei ging nach einer kontrollierten Fahrt an Erika Vikander (USA). Titelverteidigerin Manuela Mandl (AUT) musste sich nach einem Sturz mit dem siebten Rang zufriedengeben.

 

„Ich hatte die Linie schon letztes Jahr gesehen und wollte sie unbedingt fahren. Ich freue mich total und habe kräftig Selbstbewusstsein für den nächsten Event getankt“, berichtete Marion Haerty.

 

Nach zwei Saisonsiegen und einem dritten Platz liegt Marion Haerty in der Gesamtwertung mit 6980 Punkten auf Platz eins vor Anna Orlova mit 6155 Punkten und Manuela Mandl mit 5470 Punkten.

 

Die Freeride World Tour wird mit dem vierten Stopp vom 2. bis 8. März 2019 in Andorra fortgesetzt. Dort entscheidet sich, wer sich für das Finale in Verbier und die Teilnahme an der FWT 2020 qualifiziert.

 

Alle Resultate 

Wiederholung des Live-Webcasts